2015
Der Verein Freunde der Denkmalpflege e. V. hat die Restaurierung der Bronzefigur „Jongleur-Gruppe“ von Ursula Querner finanziert. Die Plastik findet eine neue Heimat im Atrium der Asklepios Klinik in Hamburg-Barmbek und ist öffentlich zugänglich.
Jahrelang hat die von der Hamburger Künstlerin Ursula Querner (1921-1969) im Jahre 1962 geschaffene Bronze im Garten des ehemaligen Kinderheims Hohe Liedt im Hamburger Stadtteil Hamburg-Langenhorn ein bedauernswertes und vergessenes Dasein gefristet, nachdem das Kinderheim selbst einer anderen Nutzung zugeführt worden war. Die Kulturwissenschaftlerin Charlotte Brinkmann entdeckte die ramponierte Figur dort und gewann den Denkmalverein für eine Restaurierung. Das Denkmalschutzamt unterstützte die Aktion.
Die Edwin-Scharff-Preisträgerin Ursula Querner hat in ihrem kurzen Leben eine Vielzahl von Plastiken geschaffen, von denen einen Großteil die Stadt Hamburg erwarb. Bekannt geworden sind vor allem „Orpheus und Eurydike“ im Alsterpark, die „Aurora“ in Planten un Blomen und der „Eselsreiter“ im Park der Grindel- Hochhäuser. Auch die „Jongleur-Gruppe“ war eine Auftragsarbeit für die Stadt. Die Bronzeplastik sollte mit ihrer fröhlichen Anmutung den betreuten Kindern in dem Langenhorner Heim Freude bereiten.
Die Restaurierungsarbeiten, durchgeführt von Corinna Krömer und Anne Batzilla-Kempf aus Kiel, gestalteten sich schwierig, da die filigrane Figur Fehlstellen und starke Verschmutzungen aufwies und die Standfestigkeit gefährdet war. Es war deshalb angezeigt, die Bronze künftig nicht mehr im Außenbereich, sondern in Innenräumen aufzustellen, wo ein besserer Schutz gewährleistet ist. Der städtische Eigentümer der Plastik, der Landesbetrieb Erziehung und Beratung, erklärte sich bereit, die Figur im Rahmen eines Leihvertrages an die Asklepios Klinik Barmbek abzugeben, die an dem neuen Standort für das Fundament und einen neuen Sockel sorgte und künftig die Betreuung der „Jongleur-Gruppe“ übernimmt.
„Durch alle diese Anstrengungen konnte der Stadt Hamburg und der Öffentlichkeit ein sehenswertes Kunstobjekt zurückgegeben werden“, so Helmuth Barth, Vorsitzender des Denkmalvereins. Der jetzt vom Verein aufgewendete Förderbetrag stammt ausschließlich aus Beiträgen und Spenden der Vereinsmitglieder.